Eine Packliste für Südostasien

Die Zeit am Flughafen gibt und nochmal Gelegenheit, gesammeltes Praxiswissen für die Nachwelt festzuhalten. Was benötigt man für 10 Wochen durch Südostasien tourt? Beziehungsweise: Was denken wir, was man benötigt, wenn man 10 Wochen durch Asien tourt? Vielleicht – wenn es für uns nicht zu peinlich wird – machen wir am Ende mal eine Aufstellung, was wir davon wirklich benötigt haben.

Klamotten + Aufbewahrung

  • Einen 75 Liter Rucksack (wahrscheinlich reichen auch 55 Liter, aber man muss ihn ja nicht vollpacken)
  • Eine Regenhülle für diesen Rucksack
  • Gonex – ein leichter und gut zusammenfaltbarer Tages-Rucksack (für Handgepäck oder Ausflüge)
  • 2 Kurze Hosen
  • eine Jeans (fürs Weggehen oder für Busfahrten mit Klimaanlagen)
  • 10 T-Shirts und Unterwäsche / Strümpfe für 10 Tage (wir werden 1x die Woche waschen)
  • Rieker Sneaker (der beste Kompromiss zwischen einer Sandale und einem Halbschuh – luftig und hoffentlich bequem für lange Märsche)
  • Vakuumsäcke / Kompressionsbeutel sowie einfache Ziploc Beutel in verschiedenen Größen
  • eine enganliegende Bauchtasche für Geld + wichtige Dokumente

Dokumente

  • ein gültiger Reisepass und Kopien davon (außerdem den Reisepass)
  • 8 Passfotos (für Visa unterwegs) + unser Visum für Myanmar
  • Wichtige Dokumente (Kaufbelege, Visa, Reisepass, Medikamentenlisten etc.) in der Dropbox
  • Etwas Bargeld zum Tauschen in Dollar für Myanmar
  • Impfpass (mit Kopien daheim)
  • Kreditkarten (VISA und Mastercard)

Technik

Sonstiges

All das ergibt übrigens etwa 11-12kg – ist also recht annehmbar.

So – jetzt habe ich auch mal eine Art Haul veranstaltet, man muss ja mit der Zeit gehen 🙂
Andere Pack- und Einkaufslisten für Asien gibt es übrigens noch hier, hier oder hier.

Es geht loooos!

Nach all dem Planen, Packen und Vorfreuen geht es heute endlich los. Unser Flug von Berlin Tegel nach Helsinki sollte um zwölf Uhr mittags starten, aber ich hibbelte schon ab sieben durch die Wohnung. Letzte Änderungen der Packliste wurden vorgenommen, letzte Essensreste vernichtet (gestern gab es übrigens noch aufgetaute Gulaschsuppe mit Streukäse, Schmand, Zwiebeln und TK-Kräutern – yammy). Natürlich wurde das Handgepäck diverse Male auf Vorhandensein von Pass, Handy und Geldbeutel durchsucht und alle Steckdosen der Wohnung auf noch steckende Kabel.

Die Busstrecke zum Flughafen wurde durch einen Autounfall blockiert, was uns schon leicht in Panik versetzte, aber da wir genug Puffer eingeplant hatten (gelernt ist gelernt), kamen wir trotzdem noch rechtzeitig am Flughafen an. Der Flug von Berlin nach Helsinki dauerte ca. 1,5 Stunden und verlief ganz entspannt – zum Glück war es nicht mehr so windig wie gestern. Jetzt sitzen wir gerade im Flughafen Helsinki und warten auf unseren Weiterflug nach Bangkok, der planmäßig um 17 Uhr startet. Finnisch ist wirklich eine putzige Sprache! Ansonsten scheint es hier sehr kalt zu sein, draußen ist alles grau in grau – schmutziger Schnee, Wolken am Himmel. Gut, dass wir hier nur auf Durchreise sind! Der Monitor für Finnair zeigt für Bangkok derzeit 25° Celsius an – nachts! Vermutlich werden wir uns demnächst wieder kühlere Temperaturen wünschen, aber derzeit erscheint das noch ziemlich erstrebenswert.

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Ein Salat kostet im Restaurant nebenan übrigens 18 Euro, ein Menü bei Burger King gibt es vergleichbar günstig für 9€. Das WLAN ist dafür auch ohne Anmeldung frei und es gibt coole Sessel oder sogar Kabinen mit Tisch, Steckdosen und einem Dach über dem Kopf. Finnen mögen halt ihre Privatsphäre 🙂

 

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Der grobe Reiseplan steht

Wie viel Struktur und wie viel Spontanität sollte eine 10wöchige Reise haben? Hier muss man wohl den richtigen Kompromiss finden. Unser Vorgehen war, dass wir sicherheitshalber – da es sich an vielen Orten um die Hauptreisezeit handelt – schon einmal alle wichtigen Flüge im Vorhinein gebucht haben. Außerdem haben  an den Rändern (also zu Beginn der Reise und am Ende) schon einmal Hotels gebucht – aufgrund der Flugdaten wissen wir, wo wir dann sind – oder wo wir zu mindestens sein sollten 😉

Die ersten 2einhalb Wochen sind also nun fest und auch die letzte Woche ist gebucht. Und mittendrin haben wir viel Flexibilität für spontane Routenänderungen!

Thailand (nur Bangkok)

Los geht es in Thailand. Hier landet unser Flieger und bei einem 3tägigen Aufenthalt in Bangkok haben wir etwas Zeit, in Asien anzukommen bzw. uns etwas zu klimatisieren. Außerdem können wir in Bangkok noch einige Erledigungen für den Rest der Reise machen.

Myanmar

Gleich zu Beginn erleben wir dann ein Highlight unserer Reise: Es geht nach Myanmar! Da es unterschiedliche Angaben zu möglichen Einreisemöglichkeiten gab, haben wir uns für die sichere Variante – eine Einreise per Flugzeug – entschieden und deshalb einen Hin- und Rückflug von Bangkok nach Yangon (Rangun) gebucht. In den zwei Wochen im Land werden wir erst in Yangon bleiben, dann nach Began reisen, von dort nach Mandalay und schließlich zum Inle-Lake.

Da es oft hieß, dass der Februar die größte Reisezeit ist und es aufgrund des touristischen Aufschwungs oft mehr Reisende als Betten gibt, haben wir hier schon alle Hotels gebucht – allerdings oft mit Stornierungsmöglichkeiten bei zu einem Tag vorher. Reisen werden wir mit Zug, Boot und Bus. Tickets hierfür besorgen wir vor Ort und hoffen, dass wir dann noch mitgenommen werden sowie gute Plätze erhalten.

Thailand (diesmal richtig!)

Nach unserem Aufenthalt in Myanmar geht es schließlich zurück nach Thailand – diesmal für länger. Hier wissen wir noch nicht, ob wir Richtung Norden gehen oder es uns nach den relativ durch getakteten ersten beiden Wochen erstmal an den Strand zieht. In Thailand bleiben wir insgesamt etwa 12 Tage – mal sehen, ob es eine der hier genannten Routen wird.

Laos

Entweder bei Huay Xai oder Vientiane geht es dann nach Laos. Hier wollen wir Vientiane, Luang Prabang und Vang Vieng ansehen – die genaue Reiseroute steht aber noch nicht fest. Eingeplant sind jedenfalls 9 Tage.  Irgendwann geht es dann entweder mit dem HorrorBus oder mit dem Flugzeug (fall wir ein günstiges Angebot finden oder spontan keine Lust auf eine 24-Stunden-Busfahrt haben) nach Hanoi!

Vietnam

Etwa 13 der bei Visa-on-Arrival möglichen 15 Tage wollen wir in Vietnam bleiben. Zunächst entdecken wir Hanoi und die Halong Bucht – danach soll es mit dem Zug südwärts bis nach Ho Chi Minh City / Saigon gehen – mit Zwischenstopps in Hue und Hoi An.

Kambodscha

Schließlich geht es vorrausichtlich über den Landweg nach Kambodscha. Hier haben wir 11 Tage eingeplant, damit wir noch einmal am Strand entspannen können. Endziel ist dann die Tempelanlage Angkor Wat  bei Siem Reap. Hier sind wir relativ flexibel vor unserem gebuchten Flug, da man dort aufgrund der Größe sowohl einen Tag oder auch 2-3 Tage verbringen kann. Dann geht es mit dem Flieger nach..

Malaysia

..Kuala Lumpur. Dieser Flug war günstiger als ein Direkt-Flug nach Singapur und so haben wir noch einen Tag bzw. 2 Nächte, um die Hauptstadt von Malaysia etwas kennenzulernen.

Singapur

Mit einem 20-Euro-Flieger geht es dann zum letzten Ziel unserer Reise. Hier haben wir noch 3 Tage, bevor dann abends der Rückflug über Helsinki nach Deutschland ist.

 

Was haltet ihr von der Route? Was würdet ihr anders machen?

 

 

 

 

 

 

 

Wolle mer se rein lasse? Über Visa in Südostasien

Ein Visum ist laut Wikipedia die Bestätigung eines fremden Landes, dass dem Passinhaber die Einreise, Durchreise und der Aufenthalt erlaubt ist. Am hilfreichsten bezüglich der Visums-Informationen sind die Botschaften der einzelnen Ländern. Da die Informationen dort jedoch oft relativ unübersichtlich sind,  tragen wir hier unsere gesammelten Informationen (Stand: Januar 2016) zusammen – die Angaben sind natürlich ohne Gewähr.

Thailand

Hier dachten wir, dass die VISA-Bestimmungen besonders einfach bzw. backpacking-freundlich sind. Jedoch haben sich die Visumbestimmungen dummerweise im November 2015 geändert und man kann den nun veralteten Informationen im Internet nicht mehr uneingeschränkt vertrauen. Selbst die thailändische Botschaft bietet unterschiedliche Informationen.

Offiziell bekommt man bei der Einreise 30 Tage. Wer allerdings mehrfach ein- und ausreisen möchte, benötigt laut der thailändischen Botschaft ein besonderes Visum (Tourist Visa M), welches 150 Euro kostet und viele Anforderungen an den Antragsteller beinhaltet.

Da wir allerdings nur einige Tage in Bangkok bleiben wollen, dann per Flugzeug nach Myanmar reisen und schließlich erst dann weiter in Thailand reisen wollen, erscheint uns das letztere Visum etwas unsinnig – zumal wir ingesamt weniger als 30 Tage im Land sind. Und tatsächlich: Im aktuellen und scheinbar gut recherchiertem Blog flashpacking4life heißt es, dass  „Personen die 1 bzw. maximal 2 mal mit Einreiseerlaubnis einreisen wollen, mit Nachweis eines Flugtickets keine Probleme bekommen“. Um ganz sicher zu gehen, haben wir noch einmal bei der thailändischen Botschaft in Berlin nachgefragt. Auch hier versicherte man uns, dass eine erneute Einreise mit gültigem Reisepass kein Problem ist.

Genau wissen wir allerdings auch nicht – mehr werden wir dann wohl erst nach unserem Aufenthalt in Myanmar wissen – drückt uns die Daumen, dass alles gut geht!

Myanmar

Definitiv ein Visum benötigt man dagegen für Myanmar (Burma). Gerne wären wir über den Landweg von Thailand eingereist – hier gibt es derzeit 4 offenen Grenzübergänge (Mae Sot / Myawaddy , Mae Sai / Tachileik, Phunaron (Phu Nam Ron) / Htee Kee sowie Ranong/Kawthaung). Die Grenzübergänge sind auf der informativen Webseite go-myanmar.com gut beschrieben – allerdings ist die Einreise laut dem Blog allerdings nur Thailändern vorenthalten.

Es bleibt also nur die Einreise über Flugzeug – dazu benötigt man ein E-Visum, welches auf einer speziellen Webseite online beantragt wird und dann innerhalb einer Woche zugestellt wird. Für die Beantragung muss man den Einreise-Flughafen sowie die Adresse der ersten Übernachtung angeben, ein Passfoto hochladen und u.a. die berufliche Tätigkeit benennen. Die Webseite ist etwas holprig, es gibt Verbindungsabbrüche und nervige Popur-Warnungen. Vorsicht: Nicht einreisen sollen scheinbar Nutzer mit einer E-Mail-Adresse mit einem Bindestrich. Jedenfalls kann eine solche Adresse in den Statusabfrage- und Kontaktformularen nicht genutzt werden.

Das E-Visum bekomm man dann nach 3 Werktagen, unsere waren zum Teil schon schneller da – allerdings haben wir beide keine E-Mail-Benachrichtigung mit einem PDF erhalten sondern mussten uns selbst einloggen und dort dann das PDF entdecken bzw. herunterladen.

Hat man ein E-Visum erhalten, hat man 30 Tage Zeit für die Entdeckung von Myanmar.

Laos / Kambodscha

Laut Reiseführern gibt es die Möglichkeit, problemlos Visa-on-Arrival zu erhalten. Diese berechtigen für einen 30tägigen Aufenthalt. Man kann auch vorher ein Visum beantragen – aber der Prozess an der Grenze soll einfacher und auch kostengünstiger sein – auch wenn man an der ein oder anderen Grenze eventuell sogenannte Stempelgebühren an den diensthabenden Grenzposten zahlen muss.

Vietnam

Hier bekommt man bei der Einreise eine Aufenthaltsdauer von 15 Tagen. Wir könnten vorher ein Visum beantragen – da uns allerdings die 15 Tage reichen, verzichten wir auf die Extrakosten. Falls wir unterwegs auf die Idee kommen, doch länger hier zu bleiben, würden wir das Visum von unterwegs beantragen.

Malaysia / Singapur

Sowohl in Malaysia als auch Singapur  benötigt man als deutscher Staatsbürger kein Visum.

 

Eine Übersicht aller VISA Bestimmungen für Asien findet ihr auch im Blog Backpacking Asien.

Der Flug ist gebucht

Der Flug ist gebucht

Vorfreude!

Wir werden nach Asien fliegen und das ganze 10 Wochen lang – und damit hoffentlich genug Zeit haben, ein wenig unter- bzw. in verschiedene Welten und Kulturen einzutauchen.

Dieser Blog soll in dieser Zeit und auch in der Vorbereitung dazu dienen, unsere Eindrücke für uns sowie unsere Familien und Freunde festzuhalten – dabei aber auch Erkenntnisse und Tipps herauszustellen, welche nachfolgende Asien-Reisenden inspirieren bzw. bei deren Vorbereitung helfen können.

Fangen wir gleich mal an. Zum Anfang gab es zwei wichtige Fragen für uns:

Wie lange soll die Reise dauern?

Unser Plan war es, 2-3 Monate zu reisen. Nun sind 70 Tage heraus gekommen – Der Grund hierfür ist recht banal. Normalerweise gelten Auslandsreise-Krankenversicherungen oft nur etwa 45 Tage – eine positive Ausnahme stellte nur die Debeka Versicherung dar – bei dieser kann man sich für einen einstelligen Euro-Jahresbetrag für eine bis zu 70 Tage anhaltende Reise versichern. Da wir in diesem Rahmen eh verreisen wollten, kam uns das also als maximale Grenze gelegen.

Wenn man einige Tage länger unterwegs sein möchte, wäre vielleicht noch die EUROPA Auslands-Krankenversicherung sinnvoll – bei dieser kann man über den Jahrespreis hinaus ab dem 43.Tag einer Reise jeden weiteren Tag mit derzeit 1,40€ versichern. Das ist gut, wenn man zum Beispiel 80 oder 90 Tage unterwegs ist und nicht gleich 100 € oder mehr im Monat für eine Krankenversicherung ausgeben möchte.

Welchen Flug buchen?

Auf dem Hinflug werden wir mit Finnair über Helsinki nach Bangkok fliegen. 10 Wochen später geht es dann von Singapur wieder zurück nach Berlin. Ein solcher Gabelflug bietet uns die Möglichkeit, mit nur einem weiteren Flug (statt 2 hin und zurück) ein weiteres Land bzw. Stadt kennenzulernen. Und Singapur sowie Bangkok sind gängige und damit oft die günstigsten Flugziele aus Europa.

Für die Flugrecherchen bietet sich oft Google Flights an. Dort sieht man zunächst auf einer übersichtlichen Karte, welche Ziele aus der eingegeben Stadt wie teuer zu erreichen sind. Im zweiten Schritt kann man dann den Reisezeitraum tageweise anpassen und schauen, ob es für ein oder mehrere mögliche Ziele günstigere Flüge gibt.

Zusätzlich nutze ich oft die Webseiten (oder Apps) von Skyscanner,  STA Travel oder momondo. Hier kann man auch Gabelflüge auswählen und erhält eine gute Übersicht, welche Airlines derzeit wie günstig nach Asien fliegen. Zu guter Letzt kann man bei den günstigsten Airlines noch deren eigene Webseite checken – da gehen keine Provisionen an Drittanbieter verloren und Missstände wie überhöhte Gebühren im weiteren Buchungsverlauf – falls man nicht gerade eine besondere Kreditkarte in Gold besitzt  – fallen dann auch weg.

Jetzt geht es um unsere Packliste sowie die Besorgung der Visa für die bereisten Länder. Dazu aber mehr in unserem nächsten Beitrag.