Singapur

Da ist sie nun. Die letzte Etappe unserer Reise. Die Eindrücke aus Singapur werden die letzten sein, die wir von unserer Asien Reise mit nach Hause nehmen, bevor wir wieder nach Deutschland fliegen.

Am ersten Tag kamen wir mittags aus Kuala Lumpur an. Der Flug über die etwa 300km ging vorbei wie im Flug (gnihi!) und vom Flughafen in Singapur kommt man sehr gut mit der MRT (dem hiesigen U-Bahn-System) in die Stadt. Nachdem wir in unserem Hotel eingecheckt haben, ging es dann zum Bummeln nach Arabien und Indien – natürlich „nur“ in die nebeneinander liegenden Viertel der Stadt. Sowohl in Kampong Glam (Little Arab) als auch Little India kann man gut umherlaufen, kleine Läden und Restaurants begutachten und die Stimmung in den Straßen aufnehmen. In Little Arab haben wir eine Moschee besucht und in Little India abends in einem indischen Restaurant gespeist. Davor waren wir noch in der Orchard Road, das ist ähnlich dem Kurfürstendamm in Berlin die Einkaufsstraße der Stadt. Wir haben die meisten Geschäfte links liegen gelassen und haben auch hier vor allem die Stimmung genossen. Erst haben wir einem gut singenden Staßenmusiker gelauscht, danach dann einer Trommel-Performance. Vor einem großen Publikum standen etwa 15-20 Trommler, die ohrenbetäubend und wirklich gekonnt verschiedene mitreissende Rhythmen präsentierten. Wir lauschten fast eine Stunde lang dieser wirklich beeindruckende Performance.

Am zweiten Tag hatten wir ein volles Programm. Erst frühstückten wir im Lau Pa Sat Festival Market, einem sogenannten Hakwer Center. Diese gibt es überall in der Stadt – es handelt sich um Food Courts, bei denen an dutzenden kleinen Ständen  Essen oder Trinken verkauft wird und in denen Einheimische oder Touristen gut und günstig essen. Das Lau Pa Sat Center ist wirklich schön – es ist ein kleiner, flacher Bau und liegt von Hochhäusern umrandet mitten im Zentrum der Stadt. Wir hatten mal wieder Eiskaffee und dazu eine lokale Spezialität namens Carrot Cake (der nichts mit seinem süssen Namensvetter zu tun hat). Danach ging es nach Chinatown. Hier liefen wir durch die Straßen und kehrten mittags im nächsten Hakwercenter ein (Chinatown Complex Food Center) und besuchten den Buddha Tooth Relic Tempel. Dieser wurde gebaut, um einen Buddha-Zahn würdig aufzubewahren. Wir haben das Gefühl, während unserer Reise nach und nach dem ganzen Körper Buddhas begegnet zu sein – hier eine Augenbraue, da ein Kieferknochen, dort ein Zahn… Anschließend ging es zur MRT-Station City Hall. Hier besuchten wir diverse Einkaufscenter, begutachten das Raffles Hotel (hier wurde der Singapur Sling Cocktail erfunden) und wanderten am Padang (ein altes Cricket-Feld) entlang. Mitten in der Stadt liegt dieses Feld und rundherum findet man alte Gebäude – z.B. die St. Andrew Cathedral, den Supercourt, das Rathaus der Stadt und das wunderschöne The Fullerton Hotel.

Schließlich fuhren wir zu einer der bekanntesten Singapurer Sehenswürdigkeit – den „Gardens by the bay“. Es handelt sich hierbei um eine große Gartenanlage mit großen Dömen, in denen man hohe Wasserfälle, große Bäume oder Blumen bestaunen kann. Uns war der Eintrittspreis zu hoch und die Zeit zu knapp, daher wanderten wir einfach im Park umher. Irgendwann fing es dann heftig zu regnen an und wir waren auf einer überdachten Bank im Park gefangen. Da wir die Lichtshow bei den magischen Superbäumen sehen und auch unser Gefangenensituation entfliehen wollten, liefen wir schließlich durch den Regen zur Show. Das war natürlich unschön aber im Nachhinein auch herrlich erfrischend. Und nicht alle Tage steht man durchnässt in Singapur in einem schönen Park und begutachtet eine tolle Licht- und Musikshow. Danach sind wir allerdings in Richtung Hotel aufgebrochen – es war schon Abend und wir ja ziemlich nass. Auf dem Rückweg sind wir noch am Marina Bay Sands Hotel (Wahnsinn – auf dem Dach befindet sich ein Riesen Infinity-Pool. Es sieht aus, als hätte man ein großes Schiff auf die 3 Hochhäuser gelegt), durch das Einkaufszentrum The Shoppes at Marina Bay Sands (Wahnsinn – durch das luxuriöse Einkaufscenter führt ein künstlich angelegter Fluss, auf dem man mit einem Boot umherfahren kann ) und schließlich an der Marina Bay Waterfront (Wahnsinn – diese Aussicht auf die Skyline der Stadt) entlang gelaufen.

Am letzten Tag haben wir vor dem Auschecken im Hotel noch den dortigen Pool getestet und uns dann auf den Weg zur Harbour Front gemacht. Dort waren wir morgens und auch mittags im Seah Im Food Hakwer Center essen – es gab endlich wieder Pad Thai sowie später Fried Rice. In den Stunden dazwischen sind wir durch große, durch Gänge verbundene Einkaufscenter (Harbour Front Center & Vivo City) gelaufen, in denen man die ausgefallensten Dinge bekommt. Es war spannend, in großen Technik-, Spiele-, Essens-, oder Ausgefallene-Sachen-Läden umher zu spazieren. Besonders beeindruckend war ein großer Süssigkeiten-Laden, in denen man auf hunderten Quadratmetern tatsächlich alle möglichen Süssigkeiten bekam. Unsere letzte Station war dann der Raffles Place. Es ist ein Platz mitten in der Stadt, bei denen viele Hochhäuser zu finden sind. Hier sind wir durch einige Shopping-Center gelaufen und noch einmal an der Wasserpromenade entlang spaziert – mit Blick auf die Hochhäuser der Stadt sowie auf das Marina Bay Sands Hotel. Oft haben wir uns irgendwo hingesetzt und das Treiben der Stadt begutachtet. Zur Feierabendzeit konnte man auch sehr gut die arbeitenden Expats in der Stadt (meist mit hellblauen Hemd und Anzughose) von den Touristen (so ziemlich alles außer Hemden und Anzughosen) unterscheiden.

Abends ging es dann rechtzeitig zum Flughafen – um 23:35 Uhr startete dort ein Airbus 340 von Finn Air mit uns in Reihe 23, um uns nach Europa zurück zu bringen.  Von Helsinki ging es am frühen Morgen dann zurück nach Berlin-Tegel, wo unsere 10wöchige Reise ihr Ende fand.

Singapur hat uns gut gefallen – auch wenn wir am Ende der Reise etwas geschafft waren und etwas träge durch die Stadt gezogen sind. Faszinierend ist natürlich, wie gut Singapur technologisch aufgestellt ist – die U-Bahn funktioniert top, alles ist gut organisiert (wenn auch mit zu vielen Regeln und zu harten Strafen für unserem Geschmack) und in Geschäften kann man spannende, neue Produkte entdecken. Toll sind auch die Hawker Center – es ist ein Vergnügen, sich dort etwas Leckeres zu Essen auszuwählen. Die Skyline bei Nacht und viele andere Dinge sind einfach schön anzusehen. Man hat schon gemerkt,  dass die Menschen wieder etwas unfreundlicher und abgebrühter waren, als an den Orten davor – aber das hängt vielleicht auch einfach mit dem Wohlstand, dem Touristenaufkommen bzw. mit der Größe eines Ortes zusammen. In Berlin ist man ja schließlich auch nicht nur wohlwollend gegenüber Touristen 🙂

3 Gedanken zu „Singapur

  • 22. April 2016 um 7:29
    Permalink

    Vielen lieben Dank für Eure Beiträge, bei denen man ein Stück an Eurer Reise teilnehmen konnte. Mir hat es immer sehr viel Spaß gemacht hier zu lesen und auch die tollen Bilden anzusehen.

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  • 22. April 2016 um 8:02
    Permalink

    Danke für den ‚farbenfrohen‘ Bericht aus Singapur und die einmal mehr beeindruckenden Fotos (vor allem der Park bei Nacht!).
    Die vielen Regeln und harten Strafen in Singapur sind wirklich nicht nachzuvollziehen. Kein Wunder, dass die Einwohner ihre Stadt spöttisch auch ‚a fine city‘ nennen.
    Liebe Grüße aus Offenburg und schön, dass ihr wieder da seid!!

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  • Pingback:Wieder daheim – Unterwegs in Südostasien

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