Wolle mer se rein lasse? Über Visa in Südostasien

Ein Visum ist laut Wikipedia die Bestätigung eines fremden Landes, dass dem Passinhaber die Einreise, Durchreise und der Aufenthalt erlaubt ist. Am hilfreichsten bezüglich der Visums-Informationen sind die Botschaften der einzelnen Ländern. Da die Informationen dort jedoch oft relativ unübersichtlich sind,  tragen wir hier unsere gesammelten Informationen (Stand: Januar 2016) zusammen – die Angaben sind natürlich ohne Gewähr.

Thailand

Hier dachten wir, dass die VISA-Bestimmungen besonders einfach bzw. backpacking-freundlich sind. Jedoch haben sich die Visumbestimmungen dummerweise im November 2015 geändert und man kann den nun veralteten Informationen im Internet nicht mehr uneingeschränkt vertrauen. Selbst die thailändische Botschaft bietet unterschiedliche Informationen.

Offiziell bekommt man bei der Einreise 30 Tage. Wer allerdings mehrfach ein- und ausreisen möchte, benötigt laut der thailändischen Botschaft ein besonderes Visum (Tourist Visa M), welches 150 Euro kostet und viele Anforderungen an den Antragsteller beinhaltet.

Da wir allerdings nur einige Tage in Bangkok bleiben wollen, dann per Flugzeug nach Myanmar reisen und schließlich erst dann weiter in Thailand reisen wollen, erscheint uns das letztere Visum etwas unsinnig – zumal wir ingesamt weniger als 30 Tage im Land sind. Und tatsächlich: Im aktuellen und scheinbar gut recherchiertem Blog flashpacking4life heißt es, dass  „Personen die 1 bzw. maximal 2 mal mit Einreiseerlaubnis einreisen wollen, mit Nachweis eines Flugtickets keine Probleme bekommen“. Um ganz sicher zu gehen, haben wir noch einmal bei der thailändischen Botschaft in Berlin nachgefragt. Auch hier versicherte man uns, dass eine erneute Einreise mit gültigem Reisepass kein Problem ist.

Genau wissen wir allerdings auch nicht – mehr werden wir dann wohl erst nach unserem Aufenthalt in Myanmar wissen – drückt uns die Daumen, dass alles gut geht!

Myanmar

Definitiv ein Visum benötigt man dagegen für Myanmar (Burma). Gerne wären wir über den Landweg von Thailand eingereist – hier gibt es derzeit 4 offenen Grenzübergänge (Mae Sot / Myawaddy , Mae Sai / Tachileik, Phunaron (Phu Nam Ron) / Htee Kee sowie Ranong/Kawthaung). Die Grenzübergänge sind auf der informativen Webseite go-myanmar.com gut beschrieben – allerdings ist die Einreise laut dem Blog allerdings nur Thailändern vorenthalten.

Es bleibt also nur die Einreise über Flugzeug – dazu benötigt man ein E-Visum, welches auf einer speziellen Webseite online beantragt wird und dann innerhalb einer Woche zugestellt wird. Für die Beantragung muss man den Einreise-Flughafen sowie die Adresse der ersten Übernachtung angeben, ein Passfoto hochladen und u.a. die berufliche Tätigkeit benennen. Die Webseite ist etwas holprig, es gibt Verbindungsabbrüche und nervige Popur-Warnungen. Vorsicht: Nicht einreisen sollen scheinbar Nutzer mit einer E-Mail-Adresse mit einem Bindestrich. Jedenfalls kann eine solche Adresse in den Statusabfrage- und Kontaktformularen nicht genutzt werden.

Das E-Visum bekomm man dann nach 3 Werktagen, unsere waren zum Teil schon schneller da – allerdings haben wir beide keine E-Mail-Benachrichtigung mit einem PDF erhalten sondern mussten uns selbst einloggen und dort dann das PDF entdecken bzw. herunterladen.

Hat man ein E-Visum erhalten, hat man 30 Tage Zeit für die Entdeckung von Myanmar.

Laos / Kambodscha

Laut Reiseführern gibt es die Möglichkeit, problemlos Visa-on-Arrival zu erhalten. Diese berechtigen für einen 30tägigen Aufenthalt. Man kann auch vorher ein Visum beantragen – aber der Prozess an der Grenze soll einfacher und auch kostengünstiger sein – auch wenn man an der ein oder anderen Grenze eventuell sogenannte Stempelgebühren an den diensthabenden Grenzposten zahlen muss.

Vietnam

Hier bekommt man bei der Einreise eine Aufenthaltsdauer von 15 Tagen. Wir könnten vorher ein Visum beantragen – da uns allerdings die 15 Tage reichen, verzichten wir auf die Extrakosten. Falls wir unterwegs auf die Idee kommen, doch länger hier zu bleiben, würden wir das Visum von unterwegs beantragen.

Malaysia / Singapur

Sowohl in Malaysia als auch Singapur  benötigt man als deutscher Staatsbürger kein Visum.

 

Eine Übersicht aller VISA Bestimmungen für Asien findet ihr auch im Blog Backpacking Asien.

Der Flug ist gebucht

Der Flug ist gebucht

Vorfreude!

Wir werden nach Asien fliegen und das ganze 10 Wochen lang – und damit hoffentlich genug Zeit haben, ein wenig unter- bzw. in verschiedene Welten und Kulturen einzutauchen.

Dieser Blog soll in dieser Zeit und auch in der Vorbereitung dazu dienen, unsere Eindrücke für uns sowie unsere Familien und Freunde festzuhalten – dabei aber auch Erkenntnisse und Tipps herauszustellen, welche nachfolgende Asien-Reisenden inspirieren bzw. bei deren Vorbereitung helfen können.

Fangen wir gleich mal an. Zum Anfang gab es zwei wichtige Fragen für uns:

Wie lange soll die Reise dauern?

Unser Plan war es, 2-3 Monate zu reisen. Nun sind 70 Tage heraus gekommen – Der Grund hierfür ist recht banal. Normalerweise gelten Auslandsreise-Krankenversicherungen oft nur etwa 45 Tage – eine positive Ausnahme stellte nur die Debeka Versicherung dar – bei dieser kann man sich für einen einstelligen Euro-Jahresbetrag für eine bis zu 70 Tage anhaltende Reise versichern. Da wir in diesem Rahmen eh verreisen wollten, kam uns das also als maximale Grenze gelegen.

Wenn man einige Tage länger unterwegs sein möchte, wäre vielleicht noch die EUROPA Auslands-Krankenversicherung sinnvoll – bei dieser kann man über den Jahrespreis hinaus ab dem 43.Tag einer Reise jeden weiteren Tag mit derzeit 1,40€ versichern. Das ist gut, wenn man zum Beispiel 80 oder 90 Tage unterwegs ist und nicht gleich 100 € oder mehr im Monat für eine Krankenversicherung ausgeben möchte.

Welchen Flug buchen?

Auf dem Hinflug werden wir mit Finnair über Helsinki nach Bangkok fliegen. 10 Wochen später geht es dann von Singapur wieder zurück nach Berlin. Ein solcher Gabelflug bietet uns die Möglichkeit, mit nur einem weiteren Flug (statt 2 hin und zurück) ein weiteres Land bzw. Stadt kennenzulernen. Und Singapur sowie Bangkok sind gängige und damit oft die günstigsten Flugziele aus Europa.

Für die Flugrecherchen bietet sich oft Google Flights an. Dort sieht man zunächst auf einer übersichtlichen Karte, welche Ziele aus der eingegeben Stadt wie teuer zu erreichen sind. Im zweiten Schritt kann man dann den Reisezeitraum tageweise anpassen und schauen, ob es für ein oder mehrere mögliche Ziele günstigere Flüge gibt.

Zusätzlich nutze ich oft die Webseiten (oder Apps) von Skyscanner,  STA Travel oder momondo. Hier kann man auch Gabelflüge auswählen und erhält eine gute Übersicht, welche Airlines derzeit wie günstig nach Asien fliegen. Zu guter Letzt kann man bei den günstigsten Airlines noch deren eigene Webseite checken – da gehen keine Provisionen an Drittanbieter verloren und Missstände wie überhöhte Gebühren im weiteren Buchungsverlauf – falls man nicht gerade eine besondere Kreditkarte in Gold besitzt  – fallen dann auch weg.

Jetzt geht es um unsere Packliste sowie die Besorgung der Visa für die bereisten Länder. Dazu aber mehr in unserem nächsten Beitrag.