Sonnenuntergänge in Bagan

Gestern und heute waren wir in Bagan – dem Tal der Pagoden und einem der beeindruckendsten Ziele in Myanmar. Jeder Herrscher und jede sonst wie wichtige Persönlichkeit haben hier für die Nachwelt eine Pagode hinterlassen und so stehen hier 2000 große und kleine Tempel in allen möglichen Formen und Varianten.

Nach unserer Ankunft mit dem Nachtbus morgens um 5:30 Uhr sind wir kurz zum Hotel und dann gleich weiter, um soviel wie möglich zu sehen. Zunächst haben wir etwas umhergerätselt, wie wir uns am besten vor Ort fortbewegen. Zum Glück ist dann Jo-Jo mit Madonna vorgefahren. Die Namensvetterin einer berühmten Sängerin war ein Pferd und Jo-Jo der dazugehörige Kutscher. Die beiden haben uns also umhergefahren und an den wichtigsten Pagoden in der Nähe zwischen Alt-Bagan und Bagan angehalten. Insgesamt haben wir bestimmt 15 Pagoden gesehen, die ich jetzt nicht einzeln aufzählen werde. Meist sind wir jedenfalls runter von der Kutsche, Madonna konnte kurz verschnaufen, wir sind in die Pagode rein, vielleicht rauf (falls möglich), haben uns von unzähligen Souvenir-Verkäufern anquatschen lassen und sind dann wieder zurück zur Kutsche.

Abends war dann die spannende Frage, wie wir den Sonnenuntergang verbringen wollen. Abgeschreckt von der Touristenmenge auf der großen, dafür bekannten Shwehsandaw sind wir zu einer kleineren Pagode in der Nähe (Myauk Guni). Dort mussten wir mehrere Treppen nach oben und durch wirklich enge Durchgänge, um uns dann auf der Fassade Richtung Sonnenuntergang zu setzen. Dort saßen wir mit anderen Reisenden wie Hühner auf einer Stange und wäre einer gepurzelt, hätte es wohl eine große Kettenreaktion gegeben. Aber es war ein lohnenswertes, besonderes Schauspiel und wir haben gesehen, wie sich die Sonne über den Pagoden erst orange und dann leuchtend rot färbte, bevor sie langsam hinter den Bergen versank.

Am nächsten Morgen liehen wir uns E-Bikes. Dabei handelt es sich nicht wie ursprünglich angenommen um Fahrräder mit Motor-Unterstützung, sondern um eine Art Mopeds, die 50km/h schnell werden können. Diese waren wirklich angenehm zu fahren und es war spaßig, damit durch die Gegend und von Pagode zu Pagode zu fahren. So konnten wir heute größere Distanzen überwinden und zum Beispiel die näher an Nyaung U gelegenen Pagoden betrachten – z.B. den große Shwezigon-Tempel.

Hier hatten wir das große Glück, den Start einer Prozession mitzuerleben. Geschmückte Frauen und Kühe, Kinder auf Pferden sowie Wägen mit lauten Lautsprechern zogen an uns vorbei. Nach 5 Minuten war der Zug schon durch und alle Menschen gingen wieder an ihre Arbeit. Wir wissen nicht, was hier gefeiert wurde oder was der Zweck des ganzen war – aber es war sehr spannend.

Auch den Fluss und einen Schiffsanleger sowie die gestern links liegen gelassene Shwehsandaw Pagode fuhren wir heute an. Den Sonnenuntergang erlebten wir diesmal bei einer Pagode am Fluss (Lakananda) – dort führte die Sonne ihr Schauspiel wieder so eindrucksvoll durch wie gestern.

 

Hinweise für Reisende nach Bagan

  • Die Entrance Fee von Bagan wurde für uns nicht im Bus erhoben – man musste diese an gewissen Pagoden bezahlen – scheinbar etwas willkürlich oder nach Tageszeit (z.B. beim Sonnenuntergang an der Shwehsandaw). Preis sind 25.000 Kyat oder 25 Dollar, wobei ersteres zum aktuellen Kurs sinnvoller ist.
  • Wir fanden zwei Tage in Bagan mehr als ausreichend. Wir hatten sogar noch Zeit, für eine Stunde in den Pool zu springen. Weniger wäre wohl schon schade.
  • Kutsche fahren: Für ein langsames aber dafür bequemes Vorankommen im Schatten können wir Jo-jo und Madonna empfehlen. Jo-jo spricht nicht gut Englisch – aber er war sehr freundlich und wir konnten die Route gut mit ihm abstimmen. Er nimmt zwischen 20.000 und 25.000 Kyat, hat seinen Sitz in Neu-Bagan und seine Telefonnummer ist 09420329913 (oder 06165433). Grüßt ihn bitte lieb von Julia und Jens!
  • Wer lieber individuell von Pagode zu Pagode fährt, dem sei ein E-Bike Unsere haben jeweils 8.000 Kyat gekostet (ausgeliehen vom Hotel). Wir fanden die Kombination gut (am ersten Tag eine Tour und am zweiten dann die ausgebliebenen Pagoden abfahren)
  • Wenn ihr mehr Fragen habt, fragt gerne etwas in den Kommentaren!

 

2 Gedanken zu „Sonnenuntergänge in Bagan

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