Fazit: Myanmar

Jetzt ist es soweit. Mit Myanmar sind wir das erste Mal aus einem Land ausgereist – hierher werden wir erst einmal nicht zurückkommen. Zeit, um abseits der Reisewege noch einmal ein paar Gedanken festzuhalten.

Der Tourismus entsteht

Myanmar ist irgendwie noch jungfräulich, was den Tourismus angeht. Allerdings ist das alles weniger spektakulär und abenteuerlich als vorher vermutet. Man kommt überall an und überall weiter, es gibt an jedem Ort Geldautomaten, der Kyat wird überall akzeptiert (der Dollar ist so gut wie unnötig) und man kommt auch als ungeübter Backpacker / Individualtourist gut durchs Land.

Man merkt allerdings schon, dass der Tourismus erst entsteht. Abseits der auch von uns bereisten Hauptroute Yangon > Bagan > Mandalay > Inle Lake > Yangon gibt es sicherlich noch relativ unerschlossene Orte und die Begegnung mit Burmesen, die noch nicht oft westliche Touristen gesehen haben.

Es ist jedenfalls schön, die Öffnung mitzuerleben und zu sehen, dass sich dieses Land entwickelt.

Menschen

Myanmar ist schön wegen der Menschen, die man trifft. Dabei ist es zunächst einmal traurig, dass sich an den Haupt-Sehenswürdigkeiten bereits eine hohe Souvenirverkäufer-Dichte entwickelt hat. An manchen Orten wird man es kaum von einem zum nächsten Block schaffen, ohne nicht von einem Tuktuk- oder Taxi-Fahrer angesprochen zu werden. Und wer es durch alle wichtigen Pagoden schafft, ohne auch nur einmal von einem Verkäufer angesprochen zu werden, hat entweder größere Probleme oder kann sich wirklich äußerst unsichtbar machen. Von 100 Verkäufern nutzten übrigens die meisten die Ansprache „Where are you from?“, dicht gefolgt von „Where are you going?“.

Aber Myanmar lebt wie gesagt von besonderen Begegnungen mit Menschen, die einem nichts verkaufen wollen. Da waren z.B. Nan – unser fabelhafter Guide auf dem Weg zum Inle-Lake, der Kutschfahrer Jojo mit seinem Pferd Madonna und der alte Mann im Circle Train. Aber auch das freundliche Personal in den Hotels – mit einem überaus ehrlichen Lächeln und Menschen, die einem auf der Straße einfach Hallo sagen oder sich freuen, wenn sie einen sehen.

Orte und Landschaften

Wer einen Sonnenaufgang oder -untergang in Bagan oder am Inle Lake erlebt hat, wird sich wenigstens in diesem Moment in dieses Land verlieben. Schön ist auch, wenn man als stiller Beobachter die Stimmung in der Shwedagon Pagode aufsaugen darf – oder beobachten kann, mit welcher Hingabe in den Pagoden überall im Land Buddha Respekt gezollt wird. Und irgendwie ist es auch cool, durch die stickigen, staubigen und wuseligen Straßen – z.B. in Mandalay – zu laufen. Das fühlt sich an, als wenn man in einer Zwischenwelt zwischen diesem und letzten Jahrhundert stehen geblieben ist.

Transport

Spannend ist in Myanmar oft der Transport und damit die Frage, ob und wie man von A nach B kommt. Von Leuten, die man nur zum Teil versteht, kauft man sehr unecht aussehende Tickets für bis zum Schluss unbekannte Transportmittel von Busbahnhöfen, die unglaublich groß sind und mit Fahrern, die waghalsig Überholvorgänge ausführen.  Auch die Art des Transportmittels ändert sich immer wieder – wir hatten Taxis, Moped-Taxis, Kutschen, Fahrräder, Busse, Sprinter, E-Bikes sowie große Boote und kleine Motorboote.

Letztendlich hat bei uns alles ohne Probleme geklappt und wir sind gut und ohne nennenswerte Verzögerungen durchs Land gekommen.

Fazit

Myanmar war toll. Nun werden wir mal sehen, wie sich die anderen Länder ins Zeug werfen. Noch haben wir keinen Vergleich – sind aber sehr gespannt, wie groß die kulturellen Unterschiede sind und wie sehr sie uns auffallen. Myanmar war ein guter Start und wir freuen uns auf ebenso schöne und tolle Tage in Thailand!

4 Gedanken zu „Fazit: Myanmar

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